"Zuviel nachgedacht" hat da Bam Bam beim 0:1. Aber wie hat schon Gerd Müller gesagt: "Vor dem Tor darfst ned zum Philosophiere anfangen." |
Im Hinspiel gegen Türk Gücü Erding mußte sich der SVD II noch mit 4:2 geschlagen geben. Zu Hause konnte man sich am Sonntag beim 2:2 zumindest einen Punkt erkämpfen.
In den fünf Spielen zuvor hatte der SVD II gerade mal ein Pünktchen ergattert. Kein gutes Omen für das Heimspiel gegen die Türken. Aber der Kader war gut bestückt, auch wenn man Patschi und Buschi an die Erste abgeben mußte und Kosta leicht angeschlagen ins Spiel ging. Die recht korpulenten Osmanen hatten in den ersten 10 Minuten ein leichtes Übergewicht - an Spielanteilen. Aber richtig dicke Chancen hatten sie keine. Wie unsere Abwehr heute überhaupt wenig zuließ. Robi, Tobi und Groschi machten da einen guten Job. Nach zehn Minuten konnten wir dann immer mehr Zweikämpfe für uns gewinnen. Das Blatt begann sich zu wenden. Aber auch unsere Angriffsbemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt. Teilweise läuft der Ball ganz gefällig in unseren Reihen, aber nur bis 20 Meter vor dem gegnerischen Tor. Wir kommen zu selten zum Abschluß. Da sind wir nicht konsequent genug. Kein Wunder, daß bei unserer harmlosen Spielweise gegen Ende der ersten Halbzeit die Türken wieder Morgenluft wittern. Aus dem Spiel heraus gelingt ihnen zwar auch nichts. Dafür aber mittels einer Standardsituation. Der Schiri hat das Pfeifchen schon im Mund, um die Halbzeit-Pause zu signalisieren, da bekommen die Türken noch einen Freistoß auf halblinks zugesprochen. Und wie es der Teufel so will, zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt hauen sie uns das Ding rein. 1:0 und - Pause.
Etwas verunsichert gehen die Dietersheimer in die Kabine. Aber nach einer fulminanten Halbzeit-Ansprache des Trainers setzen sie direkt nach Wiederanpfiff zum Gegenschlag an. Dennis schließt eine schöne Einzelleistung mit einem Fernschuß ab, der Torwart kann den Ball nicht festhalten und Tacho ist zur Stelle und staubt ab. 1:1 (47. Min.)
Wir können den Schwung mitnehmen. Keine drei Minuten nach dem Ausgleichstreffer hat Tacho, wieder nach schöner Vorarbeit von Dennis, die Führung auf dem Fuß, aber versemmelt. Danach verflacht das Spiel wieder. Auch die Türken entfachen keinen Angriffswirbel, kommen aber trotzdem zum 1:2. Wieder ist es eine Standardsituation - diesmal eine Ecke. Die kommt von rechts, Pauli unterläuft die Hereingabe und sein hinter ihm stehender Gegenspieler versenkt die Kugel unhaltbar für Bam Bam. (70. Min.)
Aber der Fußballgott hat ein Einsehen. Denn das Spiel hätte keinen Sieger verdient. 85. Minute: Freistoß Dennis aus 18 m - halblinks. Der Ball ist mit soviel Effet geschoßen, daß ihn der Gästekeeper erneut nicht festhalten kann, Dusty ist zur Stelle und staubt zum vielumjubelten Ausgleich ab. (85. Min.)
Dabei bleibt es. Und das ist gut so.
Fazit:
Der Tulpengeneral würde sagen: Wir kreieren zuwenig Chancen. 20 m vor dem Tor geht uns regelmäßig die Luft aus. Vor dem gegnerischen Gehäuse fehlt momentan einfach der entscheidende Pass bzw. die erfolgreiche Idee. Da müssen wir cleverer werden.
Ansonsten kann man mit der Truppe, in der Formation wie sie am Sonntag aufgelaufen ist, durchaus zufrieden sein. Es bleibt die Hoffnung auf etwas mehr Kontinuität im Kader. Gerade in der Abwehr wäre das der Stabilität sehr zuträglich.
Kader:
(Einzelkritik heute von einem anonymen Gastredakteur)
Bam Bam:
Das 0:1 geht auf seine Kappe. Ansonsten konzentrierte er sich auf seine Aufgabe und ließ King Kong im Käfig. Lief sogar einmal heraus - erfolgreich. Weiter so.
Robi:
Findet sich immer mehr in seiner Rolle als zentraler Defensiv-Mann. Ruhig noch lauter werden und mehr organisieren.
Tobi:
Ließ zusammen mit Robi und Groschi kaum etwas anbrennen. Noch mehr Impulse nach vorne und es gibt kaum noch was zu meckern, außer an der Trainingsbeteiligung.
Groschi:
Für ihn gilt wie für die gesamte Abwehr: Gut gemacht Groschi und mit etwas Glück steht nächstes Mal auch die Null.
Pauli:
Wurde ausgewechselt und war jenseits der Außenlinie für seine Mannschaft weit wertvoller. Mußte nach Kostas verletzungsbedingtem Ausscheiden wieder eingewechselt werden und verschuldete mal gleich das 1:2.
Kosta:
War leicht angeschlagen. Schlug sich trotzdem wacker. Hatte wegen seiner Verletzung aber einige mißlungene Aktionen und mußte dann das Feld ganz räumen. Gute Besserung.
Dusty:
Übernahm Verantwortung im Mittelfeld incl. Kapitänsbinde nach Kostas Ausscheiden. Machte wie schon im letzten Spiel den Ausgleich. Beim 2:2 hellwach und konsequent. Tendenz aufsteigend.
Rusicki:
Anfangs etwas zögerlich. Konnte sich im Verlauf des Spiels aber dann steigern und hätte fast noch ein Tor gemacht.
Andres:
Unser "Edel-Türke" tat sich schwer gegen die robuste Art seiner Landsleute. Konnte nicht soviele Akzente setzen. Sollte sich die offenkundig fehlende Fitness im Training erarbeiten.
Spangler:
Hatte ein ums andere Mal gute Läufe aus der linken Seite.War seinen Gegnern in puncto Schnelligkeit haushoch überlegen. Nur leider kam im Abschluß zuwenig raus.
Florian:
Souverän und ruhig am Ball. Glänzendes Spielverständnis. Rackerte diesmal sogar richtig. Es fehlt nur noch die ein oder andere tödliche Idee.
Otti:
Wenn es heiß ist und wir alle mehr nach hinten arbeiten müssen wird es schwer für Otti. Trotzdem macht sich die gute Trainingsbeteiligung bemerkbar. Macht deutliche Fortschritte in der Fitness.
Dennis:
Wo bleibt das nächste selbsterzielte Tor. Gefühlte 1000 Minuten ohne Torerfolg. Bereitete aber beide Tore mehr oder weniger zwingend vor. Deswegen: Spieler des Tages.
Tacho:
Trainingsrückstand. Saß deswegen zuerst auf der Bank. Kam, sah und traf zum 1:0. Gute Torquote auch wenn sonst nach vorne nicht viel zusammenging.
Tore:
0:1 Gücü Erding (45. Min.)
-Pause-
1:1 Tacho (47. Min.)
1:2 Gücü Erding (70. Min.)
2:2 Dusty (85. Min.)
Assists:
1:1 Dennis
2:2 Dennis
Gelb/Rot:
Kosta (50. Min.)
Unterstützer:
Andre (Multifunktionär: Manager, Redakteur, Photograph)
Macht sich immer die Mühe Fotos zu schießen und ins Internet zu stellen. Extra-Lob.
Seine Seite:
https://picasaweb.google.com/sv.dietersheim/SVDIITurkGucuErdingII22#
...da sag ich doch mal ganz doll:

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