SV Kranzberg II 4 : 3 SV Dietersheim II

Ein Bild mit Symbolcharakter.
Die Abwehr war diesmal nicht immer auf der Höhe.

14.10.12 12:30  SV Kranzberg II  SV Dietersheim II  4 : 3

Im Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn setzt es eine unverdiente aber empfindliche Niederlage. Trotz einer 3:2 Führung fünf Minuten vor Schluß, müssen wir in fünf Minuten noch eine 3:4 Niederlage hinnehmen.
Erneut bleibt der Trainer zu Anfangs draussen. Otti wird für seine guten Trainingsleistungen belohnt und spielt von Anfang an auf der 10. Mit Fabi haben wir auch unverhofft eine Verstärkung in der  Offensive dazu bekommen. In der 4. Minute erarbeitet sich der auch schon eine Großchance. Er erkämpft sich selbst den Ball. Vor dem Tor geht ihm aber momentan die Kaltschnäuzigkeit ab. Trainingsrückstandsproblembeweis. Es geht gut los. Das dreht sich leider sehr schnell um. In der 7. Minute schon der erste Gegentreffer. Nach einer Ecke bekommen wir den Ball nicht weg - Gewurschtel im Strafraum und einer der Gastgeber stochert das Ding über die Linie.  1:0 (7. Min.)
Die 4-2-3-1 Aufstellung ist wohl für unsere Fitnesswerte etwas zu ambitioniert. Ein ums andere mal überrennen uns die mit einigen flinken Spielern ausgestatteten Kranzberger.
Nach 25 Minuten wechseln wir das System.
Und schon läufts besser. 28. Minute: Freistoß Kosta aus 30 Metern. Und der nicht besonders gute Torwart der Gastgeber schaufelt sich den nicht besonders fest geschossenen Freistoß selbst ins Tor.
Jetzt haben wir das Spiel im Griff. Trotz dominanter Spielanlage fangen wir uns aber in der 36. Min einen Konter ein. Der 9er der Kranzberger bereitet uns dabei einige Probleme. Auch vor dem Ausgleich spaziert er nahezu ungehindert durch unsere Reihen. Wir gehen in unseren Zweikämpfen nicht robust genug zur Sache. Mit zwei Doppelpässen sind die Gegner schon vor unserem Gehäuse und machen das 2:1 (36. Min.)
Wir lassen uns in dieser Phase trotzdem nicht beeindrucken. Sechs Minuten später schon erzielen wir den Ausgleich. Halblinks ein Pass von Pauli in die Spitze auf Fabi und der diesmal abgeklärter vom linken Fünfereck überlegt ins lange rechte Eck.
Nach der Pause machen wir weiter, wo wir vor der Pause aufgehört haben. Wir sind klar überlegen und lassen Ball und Gegner laufen. Die fast logische Konsequenz ist das 3:2 in der 50. Minute. Pauli tankt sich von links in den 16er und legt zurück auf Dennis. Sein erster Schuß wird noch abgeblockt. Aber im zweiten Anlauf zwingt er das Ding zum 3:2 ins Tor. (50. Min.) Die Kranzberger machen nicht den Eindruck als könnten sie uns nochmal gefährlich werden. Wir setzen zusätzlich die weit gefährlicheren Nadelstiche. Größte Chance zur Spielentscheidung wohl von Fabi. Alleine steuert er bei einem Konter auf den gegnerischen Torwart zu und will ihn dann über den Schlußmann heden. Dabei ist er minimum doppelt so schnell wie der gegnerische Keeper. Einfach Ball vorbeilegen und alles ist paletti. Im Tor der Gegner steht heute echt keine Leuchte. Und da ist es die denkbar falscheste Lösung, den allerschwierigsten Poser-Abschluß zu wählen. So lupft er das Ding unnötigerweise übers Tor und das Spiel bleibt offen. Kosta hat nach einem Freistoß auch noch eine tote Kopfballchance. Er legt dem Winzkeeper den Ball aber so ins Torwarteck, daß der mit einer Parade glänzen kann. Und der Scheiß nimmt seinen Lauf. Wenn man darum bettelt, lässt sich keine Mannschaft auf der Welt zweimal bitten.
In der 85. fällt das 3:3. Wieder ist es nach einem Freistoß. Wieder sind wir unsortiert im Defensivverband. Und wieder stochert einer der Gegner den Ball holpernd und stolpernd über die Linie zum Ausgleich. Die sind einfach gedankenschneller, handlungsschneller und wir pennen und schauen zu. Fufufufu...

Unordnung macht sich im Spiel des SVD II breit.

Und es kommt noch schlimmer. Praktisch mit dem Schlußpfiff müssen wir auch noch das 4:3 hinnehmen. Ein Gegner krabbelt im Bodenkampf durch unseren 16er. Hakelt mit einem unserer Spieler ein und läßt sich theatralisch fallen. Der sehr junge Schiri fällt darauf rein und pfeift Elfer. Das schmerzt.
Das war natürlich nie und nimmer ein Elfer. Aber soll man dem Teenager-Schiri da einen Vorwurf machen? Ja, man soll. Aber gleichzeitig müssen wir uns vor Augen führen: Wir müssen einfach so spielen, dass der Schiri gar keine Möglichkeit hat, angesteckt von der Hektik, uns mit einem Fehlurteil  zu schaden. Wir müssen so spielen, daß die Leistung des Schiris keinen Einfluß auf den Spielausgang haben kann.
Fazit:
Stabilität - wo warst du an diesem Tag. Beim Euro? So ein madiger Mist war das, wie wir uns die letzten zehn Minuten angestellt haben. Da kämpfen wir uns zweimal nach einem Rückstand wieder super ins Spiel zurück und gehen dann sogar noch in Führung. Schaffen es dann aber nicht, den Vorsprung mit Ruhe und Cleverness über die Zeit zu bringen. Da werden Großchancen verschlampt, weil einige lieber ein Traumtor schießen, statt gelassen und souverän den Sieg einzufahren. Hauptsache es sieht "cool" aus. Sitzt die Hose auch richtig lässig in den Kniekehlen? Lieber nochmal nachprüfen. Möchtegern-Coole stehen am Schluß aber gerne mal als Verlierer da. Leider war die zuletzt von mir dummerweise zu hochgelobte Abwehr diesmal auch bisweilen etwas indisponiert. Das war ein leider kein souveräner Auftritt. 
Am Schluß müssen wir viel, viel cleverer sein. Da heißt es: Ruhe bewahren. Hektik gar nicht erst aufkommen lassen. Schlecht auch, wenn dann noch von draußen Unruhe reingebracht wird. Da heißt es zusammenhalten und nicht sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben.
Was die Trainerleistung betrifft, ist es bekanntermaßen nach einer Niederlage immer leicht die getroffenen Entscheidungen zu kritisieren. Da weiss es dann natürlich jeder besser. Und natürlich hat er  auch recht - der Kritiker - denn wir haben ja verloren. Nur ob eine andere Entscheidung auch ein anderes Ergebnis gebracht hätte, ist natürlich nicht nachzuprüfen. Der Gegenbeweis ist nicht  möglich. Daher haben die Heckenschützen quasi immer recht . 88 Millionen Bundestrainer profitieren von diesem Umstand. Ohne Gefahr eines Wirklichkeitstest suhlt man sich also in seiner Besserwisserei. Ufff - Das mußte mal raus. Jetzt mach ich mir ein Bier auf.

Kader:
Nikki, Marci, Tobi, Dobsche, Robi, Kosta, Dennis, Pauli, Maxi, Flo, Schmiedi, Steff, Fabi, Andres, Patschi

Tore:
0:1 Kranzberg (7. Min.)
1:1 Kosta (28. Min.)
2:1 Kranzberg (36. Min.)
2:2 Fabi (42. Min.)
-Pause-
2:3 Dennis (50. Min.)
3:3 Kranzberg (85. Min.)
4:3 Kranzberg (89. Min.)

Assists:
1:1 Flo
2:2 Pauli
-Pause-
2:3 Pauli

Gelb/Rot:
-Flo (62. Min.)

Körperspannung, Fabi, Körperspannung!

Wenn ich stehe, dann stehe ich, 

wenn ich gehe, dann gehe ich, 

wenn ich laufe, dann laufe ich.

Der Stratege des ZEN - Fußballs.

Kämpfe, Kosta, kämpfe!

Da will er doch schon wieder den Zidane Trick ansetzen.
Nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, Maxi!
Auch mal nach hinten schauen!
Rückpass.Doppelpass.Tor.

Der Geschmeidigste.
Legt immer perfekt auf, als Spielmacher und DJ.
Verläßt uns leider zur Winterpause.